Karma – Sünde, Schuld und Wiedergutmachung
Der Begriff Karma wird häufig belächelt. Doch diese Weisheitslehre ist überwiegend für dein Leid, Kummer, Blockaden und Konflikte verantwortlich. Aber was ist Karma eigentlich? Die karmische These stammt aus dem Buddhismus. Dabei geht man davon aus, dass eine Seele wiedergeboren wird. Man spricht auch von Seelenwanderung. Deine Seele wandert dann durch die Reinkarnation in ein neues Leben. Landläufig sagen wir dazu Wiedergeburt.
Aber bei diesen Reinkarnationen entstehen auch Sünden, Missetaten und Schulden, die man aufbaut. Dafür verlangt das Universum einen Ausgleich oder eine Wiedergutmachung. Das ist deine karmische Aufgabe. Und wenn wir diese kosmische Aufgabe spüren, empfinden wir das häufig als negativ. Aber wenn du die kosmische Aufgabe löst, verschwindet auch die negative Konsequenz dessen.
Buddhistische Weisheits-Lehre: spirituelle karmische Richtlinien?
Die buddhistische Weisheits-Lehre wird auch Karmalehre genannt. Das ist wie ein moralischer und ethischer Leitfaden zu verstehen. Dabei spricht man auch von dem Gesetz „Ursache und Wirkung“. Dass heisst, das all deine Gedanken und jede Handlung oder Tat, auf dich zurückfällt. Du bist also ein Verursacher.
Und wenn die Wirkung der Ursache negativ ist, dann hast du einen karmischen Aspekt aufgebaut. Nun fordert dich das Universum auf, dass wieder richtig zu stellen. Dazu sagt man auch Wiedergutmachung oder Ausgleich. Manche sagen auch, dass es sich um Sünden, Missetaten und eine Schuld handelt, wenn man von einem negativen karmischen Aspekt spricht.
In dieser Weisheitslehre sagt man auch, dass dein Leben von heute auf dein früheres Leben zurückzuführen ist. So betrachtet beeinflusst dein karmischer Rucksack also auch dein Lebensglück. Das Karma selbst wird in verschiedenen Existenzphasen produziert. Manche karmische Effekte kommen rasch zurück. Praktisch wie ein Bumerang.
Die karmische Lehre soll dich dabei unterstützen, Lebensfehler zu vermeiden. So beinhaltet der moralische und ethische Lebensleitfaden auch die karmischen Gesetze. Diese zwölf Richtlinien sagen in kurzen Weisheiten aus, wie man am besten lebt. Und natürlich auch, welchen karmischen Fauxpas man vermeidet.
Bestrafungs- und Belohnungssystem des Universums?
Oft wird eine karmische Wirkung als Bestrafung verstanden. Das Universum will dir eine Lektion erteilen oder einen Peitschenhieb? Nein! Auch wenn das schwer zu verstehen ist. Eine karmische negative Wirkung ist keine Bestrafung. Doch wenn wir keine Motiviation erhalten sich die Sache anzuschauen machen wir nichts. Erst durch das Leid wird diese Antriebskraft erweckt. Das ist der Sinn der Sache.
Wir werden also nicht durch ein Bestrafungssystem vom Universum abgemahnt. Aber wir werden genauso auch nicht belohnt für gute Taten. Das, was wir als Belohnung empfinden, ist das Resultat deiner eigenen spirituellen Entwicklung. Sozusagen die logische Konsequenz.
Die karmischen Varianten: Sanchita - Prarabdha - Agami
Der Hinduismus beschreibt drei grundsätzliche karmische Arten. Diese sind als die bekanntesten zu betrachten.
Aufgespeicherte karmische Punkte (Sanchita Karma): Hier handelt es sich um aufgespeicherte karmische Aufgaben. Es stammt aus einer deiner vorherigen Existenzen. Dass bedeutet, dass irgendeine frühere Inkarnation dafür verantwortlich ist. Doch damals wurde die Aufgabe nicht gelöst. So reist diese Aufgabe bei der Seelenwanderung mit. Und in einer passenden Reinkarnation wird es sich dann entfalten. Nun prüft das Universum dich erneut und verlangt die Auflösung des karmischen Konflikts.
Gegenwärtige karmische Aspekte (Prarabdha Karma): Salopp ausgedrückt handelt es sich um ein „Blitzkarma“. Denn der karmische Effekt wartet nicht lange. Es kommt ad hoc zurück, so sagt man. Dass heisst, dass dieser karmische Punkt in diesem Leben erzeugt wurde. Und dass es sich auch in diesem Leben als negative Konsequenz entfalten wird.
Kurzbeispiel: Du hast als Elternteil dein Kind vernachlässigt. Wenn du alt und pflegebedürftig bist, kümmert sich das nun erwachsene Kind nicht um dich.
Zukünftige karmische Aufgaben (Agami Karma): In der Gegenwart erschaffst du diesen karmischen Aspekt. In der Zukunft wird sich dieser Aspekt dann entfalten. Meistens ist es ein künftiges Leben. Das Agami Karma wird also in der Gegenwart erzeugt.
Wie wird Karma verstanden?
Landläufig wird Karma nur mit schlechten oder guten Handlungen in Verbindung gebracht. Doch das sieht der Buddhismus anders. Denn auch deine Gedanken und vor allem deine Absichten erzeugen karmische Aspekte!
Wenn du also selbstlos bist und hilfsbereit, hat das eine positive karmische Wirkungen auf dein Leben. Doch wenn das Ego übermächtig ist und du andere Menschen ausnutzt, erzeugst du negative Wirkungen.
Letztlich ist aber nicht deine Handlung ausschlaggebend, sondern deine Absicht. Und dazu zählen auch deine Gedanken. Verwünschungen, Rachegelüste oder Neid gehören zu solchen gedanklichen Absichten. Dabei ist es unerheblich, ob diese Absichten auch ausgeführt werden oder nicht.
Wege, um dich von karmischen Verstrickungen zu befreien – die Ideen im Buddhismus und Hinduismus
Wenn du dich von deinen karmischen Verstrickungen befreien willst, gibt es verschiedene Wege dazu. Zunächst solltest du wissen, dass du erst vollkommen befreit bist, wenn du alle Aspekte gelöst hast. Es ist die Erleuchtung die mit der karmischen Loslösung gleichgesetzt wird. Zumindest wird das im Buddhismus so betrachtet.
Karmische Aspekte, welches auch als das Rad des Schicksals bezeichnet wird, findet sich auch in einer Tarotkarte wieder. Diese Karte symbolisiert den ständigen Kreislauf von Leben und Sterben. Und demzufolge von Wiedergeburt und Reinkarnation.
Prinzipiell wünscht sich das Universum, dass du die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholst. Doch es geht noch um mehr. Nämlich um die Erkenntnis, dass du den karmischen Aspekt verstanden hast. Wem das gelingt, der kann eine spirituelle Reife erlangen. Und mit jeder weiteren Existenz kommst du der Erleuchtung etwas näher. Zudem kann sich dann seine Seele mit ihrer eigentlichen Heimat verbinden. Diese wird auch die göttliche Quelle genannt. Du kannst das wie das wirkliche Zuhause deiner Seele betrachten.
Die karmische Aufgabe: von Seelenweg und Lebensaufgabe
Wer schön hört, dass das Karma gelöst werden soll, zuckt zurück. Denn bei dem kosmischen Paket der karmischen Aufgaben schreien wir auf. Wir ahnen nämlilch, dass daas mit viel Arbeit verbunden ist. Und auch offensichtlich mit unangenehmen Handlungen.
Der Aussage kann man nicht vollends widersprechen. Denn das Bearbeiten von karmischen Aufgabe zwingt uns dazu, die Bequemlichkeit aufzugeben. Alles, was wir gerne verdrängen, will dann an die Oberfläche. Das kann emotional und seelisch richtig weh tun. Genauso wie einige Menschen eine nötige Therapie vermeiden, so ist die karmische Arbeit mindestens genauso unbeliebt.
Doch was ist eine karmische Aufgabe überhaupt?
In aller Regel ploppt ein Thema in deinem Leben auf mit dem du meistens längerfristig haderst. Irgendjemand hat etwas getan und du hast daraufhin ein Leid erfahren. Das ist aber nur eine Variante, wie die karmische Aufgabe sich entfaltet.
Doch hinter diesem erfahrenen Leid steckt die Karma-Aufgabe. Sie verbirgt einen tieferen Sinn den dein Leid beinhaltet. Wenn du diesen tieferen Sinn erkannt hast, kannst du anfangen den karmischen Konflikt zu lösen. Oft geht das über den Weg der Vergebung, Gnade, Mitgefühl, Verantwortung oder Liebe.
Karmische Glückspunkte: das Geschenk des Universums wird gerne übersehen
Nicht immer ist das karmische Paket voller Leid und schwierigen Aufgaben. Denn wir erhalten auch gute karmische Wirkungen. Das sind die karmischen Glückspunkte. Doch diese werden häufig übersehen. Oder sie werden unter der Kategorie „Glück gehabt“ abgespeichert. Doch die Glückspunkte sind weit mehr, als ein positives Schicksal. Das können Fähigkeiten, Talente, Stärken und Gaben sein, die nützlich in deinem Leben sind.
Dass wir diese Geschenke des Universums übersehen, hat einen Grund. Manchmal ist es das fehlende Selbstwertgefühl welches dafür sorgt, dass wir unsere Stärken nicht erkennen. Dann liegen diese Fähigkeiten brach. So betrachtet hast du dann deinen karmischen Glückspunkt nicht ausgepackt! Oder wir pflegen Ängste, Hemmungen und Blockaden. Auch diese Dinge können verhindernd wirken.
Die Lebensaufgabe: der karmische Masterplan
Eng verknüpft mit dem Karma ist die Lebensaufgabe. Sie spiegelt den Masterplan wieder und offenbart grosse Aufgaben. Manchmal ist diese Aufgabe im Beruf oder auch im Privatleben zu erfüllen. In anderen Fällen ist sie rein emotionaler Natur und betrifft Beziehungen jeglicher Art.