Spiritueller Lebensplan & Lebensweg – Skizze Fallbeispiel
Eigentlich ist das Schicksal eine fixe Sache, denn es wirkt einfach. Doch in einigen Fällen ist das Schicksal durchaus beeinflussbar und zwar durch den freien Willen. Der spirituelle Lebensplan spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Selbst wenn wir uns einmal im Leben „verfahren“ und vom Pfad abkommen, gibt immer Möglichkeiten zurück zu finden. Denn dabei hilft dir die Agenda deines Lebens. Der Plan des Lebens soll deine Richtung bestimmen. Denn dieser Plan hat einen Sinn. Er führt uns nämlich geradewegs durch unser Karma.
Wer sucht den Lebensplan aus und warum?
Der spirituelle Lebensplan wird von dir bzw. deiner Seele ausgewählt. Hierbei handelt es sich um eine Agenda. Darin enthalten sind die grossen Karma Aufgaben, die du lösen willst. Diese Aufgaben werden in eine "Geschichte" verpackt.
Das sind deine Erlebnisse und Erfahrungen. Oft spricht man später von den grossen Lebensentscheidungen. Oder auch von den Dramen des Lebens. Nur selten zählt man Glücksfälle auch dazu. Obwohl auch das zum Karma gehört. Dann ist es ein karmisches Geschenk.
Während du als Seele deine nächste Inkarnation planst, klöppelst du praktisch gleichzeitig diesen spirituellen Lebensplan. Die karmischen Partner kommen dabei auch auf den Plan. Diese sind meist die Eltern, Verwandte, Partner, Freunde oder auch Arbeitgeber.
Deine Seele hat in dieser Existenz also nur ein Ziel: den Lebensplan erfüllen und Karma abbauen. Ob das immer mit den menschlichen Wünschen konform geht, dürfen wir bezweifeln. Doch wenn du deine Seele näher kennenlernst, kommst du ihr näher. Und somit wird dir auch dein Leben verständlicher.
Der spirituelle Lebensplan - fiktives Beispiel eines Lebens
Der spirituelle Lebensplan von "Thomas" zeigt auf, wie sein Leben verlaufen kann. Seine Kindheit verlief noch normal. Er wuchs behütet auf und wurde geliebt. Bei einem Verkehrsunfall kommen seine Eltern ums Leben. Zu dem Zeitpunkt ist Thomas 13 Jahre alt. An dieser Stelle eröffnen sich einige Optionen, wie sein Leben weiter verlaufen könnte.
Die Varianten und Alternativen vom Lebenspfad
Variante 1 - die ursprüngliche Agenda des Lebens - Umzug zur Oma
Wenn es ohne Abweichungen nach dem Plan ginge, würde er zu seiner Oma umziehen. Die Linie des Plans verläuft dein einfach weiter geradeaus. Doch nicht immer verläuft alles im Leben so wie gedacht.
Variante 2 - die alternative Agenda des Lebens - Umzug in ein Heim:
In diesem Fall zieht Thomas nicht zur Oma, sondern kommt in ein Heim. Die Bedingungen dort sind alles andere als förderlich für seine Entwicklung.
Als Thomas 18 Jahre alt ist, verlässt er das Heim, kommt auf die schiefe Bahn und wird kriminell. Eine Weile muss er in sogar ins Gefängnis. Dort beschliesst er, seinem Leben einen Sinn zu geben und sein Schicksal in die Hand nehmen. Während der Haft beginnt Thomas eine Ausbildung. Am Ende kommt er auch mit dieser Variante wieder zurück auf den Ursprungspfad seines spirituellen Plans.
Variante 3 - mit Abweichungen vom Plan > Drogenabhängigkeit:
Diese Variante des Plans führt ihn weg vom Lebensplan. Falsche Freunde führen ihn zu den Drogen und schon bald ist er in der Drogensucht gefangen. Das ist eine unplanmässige Abweichung - bedingt durch den freien Willen.
Die Entfernung zum ursprünglichen Plan zeigt sich auch in der Distanz der Linien. Er ist so weit entfernt, dass es fraglich ist, ob er je zu den Ursprungsplan zurückfinden kann. Leider ist gerade eine Drogensucht ein riesiges Problem. Sie untergräbt zumindest fühlbar den freien Willen. Der Abhängige glaubt, dass es keinen Ausweg mehr für ihn gibt.
Die Punkte „Kriminalität“ und „Drogensucht“ liegen bildlich betrachtet nah beieinander. Das birgt natürlich eine weitere Gefahr. Denn der Weg von Kriminalität zur Drogensucht ist praktisch nur ein Katzensprung. Für den Lebensplan bedeutet das aber, dass du dich mit einem kleinen Schritt in dein Unglück oder Glück stürzen kannst.
Das heisst, wenn Thomas in der Haft sich nicht zu der Ausbildung entschliesst, sondern seine Zeit nur absitzt, könnte sich das Bild ändern. Nach der Haft könnte er obdachlos werden und in die Drogensucht geraten.
Deshalb ist es wichtig, dass die Angehörigen nicht einfach nur zusehen, sondern auch emotional Thomas die Stange halten. Er hätte die Möglichkeit nach der Haft zu seiner seiner Oma zu ziehen. Wir sehen, es gebe so viele Varianten und Ideen, wie ein Leben verlaufen kann.
Die Stationen des Lebens, die karmischen Jobs und Partner
Die Tatsache, dass Thomas den Tod seiner Eltern verarbeiten muss, ist ausschlaggebend dafür, dass er mental angeschlagen ist. Es stellt sich die Frage in welcher Variante der spirituelle Lebensplan am besten diesen Verlust verarbeiten kann.
Vermutlich wird es die Variante 1 sein. In diesem Fall hat die Oma vermutlich eine karmische Aufgabe zu erfüllen. Denn dieser Punkt im Leben von Thomas ist ein wichtiger Schnittpunkt. Solche Wendepunkte sind meistens karmisch besetzt.
Tritt aber dieser Umzug zur Oma nicht ein, hat diese einen Karmapunkt in ihrem Leben verpasst. Vielleicht wird sie im nächsten Leben mit einer ähnlichen Aufgabe konfrontiert, um die Aufgabe endlich zu lösen.
Thomas selbst hat im Alter von 13 Jahren kaum Einfluss auf die Geschehnisse und die Frage, wo er künftig wohnen wird. Er könnte höchstens einen Wunsch formulieren – den Rest aber regelt die Familie untereinander.
Da Thomas praktisch die Hände gebunden sind, liegt sein Schicksal in den Händen seiner Familie. Hier kann sein freier Wille recht wenig ausrichten. Er kann erst wieder mit seinem freien Willen agieren, wenn die Entscheidung über seinen Lebens- und Wohnort gefällt wurde.
Der Seelenweg hat immer eine Alternative
Dein Seelenweg bzw. dein Lebensplan verbirgt nicht nur eine Variante. Es gibt also stets mehrere Wege, auch Umwege, um wieder auf den Hauptpfad zu gelangen. Selbst wenn es aussichtslos erscheint, gibt es einen Weg zurück. Insofern gibt es keinen Grund um sich selbst und sein Leben aufzugeben.
Doch nicht zu jeder Zeit kannst du deinen Willen einsetzen. Oft heisst es: warten - es ist noch nicht so weit. Aber warum muss oder soll man hin und wieder warten? Will dich das Universum etwa quälen? Natürlich nicht. Oft sind die Stagnationen dazu dienlich, dass du dir eine Sache nochmal ansieht. Oder du überdenkst deine Pläne noch einmal bevor du zur Handlung übergehst. Solche Zeiten, in denen scheinbar "nichts geht" dienen also zur Reflektion.